Daniela Hammer-Tugendhat
*1946 in Caracas als jüngste Tochter von Grete und Fritz Tugendhat. Kunsthistorikerin, Studium in Bern und Wien. Dissertation 1975 über Hieronymus Bosch und die Bildtradition. Habilitation 1993 mit Studien der Geschlechterbeziehungen in der Kunst der frühen Neuzeit. Professorin der Universität für Angewandte Kunst. Publikationen zur Malerei der Frühen Neuzeit, gender studies, Text-Bildbeziehungen, Kunstgeschichte als Kulturwissenschaft.
2009 Österreichischer Gabriele-Possanner-Staatspreis als „Pionierin der feministischen Kunstgeschichte“. 2012 Ehrenring der Universität für Angewandte Kunst Wien. D. Hammer-Tugendhat, „Das Sichtbare und das Unsichtbare. Zur holländischen Malerei des 17. Jahrhunderts”, Köln-Weimar-Wien 2009.
Ernst Tugendhat
*1930 in Brünn als erster Sohn von Grete und Fritz Tugendhat. 1938 Emigration, zuerst in die Schweiz, dann 1941 nach Caracas/Venezuela. Studium in Standford, dann in Freiburg/Br., mit Seminaren bei Heidegger. 1956 Promotion mit einer Dissertation über Aristoteles. Assistent bei Karl Ulmer in Tübingen, Habilitation 1966 mit seiner Schrift über „den Wahrheitsbegriff bei Husserl und Heidegger“.
1966-1975 Professor an der Universität Heidelberg. 5 Jahre mit Jürgen Habermas am Max-Planck-Institut in Starnberg. 1980–1992 Professor an der FU Berlin. Viele Gastprofessuren, vor allem in Lateinamerika. 2005 Ehrendoktor der Universidad Autónoma Madrid und 2008 der Universität Zürich. Spendete den Meister-Eckhart-Preis der Schule „Talitha Kumi“ in Beit Jala, Palästina). Gilt als einer der führenden sprachanalytischen Philosophen und Ethiker in Deutschland.
Ruth Guggenheim-Tugendhat
*1942 in Caracas/Venezuela als Tochter von Grete und Fritz Tugendhat. 1950 Übersiedlung in die Schweiz. Studium der Psychologie, lic phil I in Zürich. Lebt und arbeitet dort als Psychoanalytikerin in eigener Praxis.
Ivo Hammer
*1944 in Ulm. Konservator/Restaurator für Wandmalerei/Architekturoberfläche. Dr. phil für Kunstgeschichte mit der Dissertation „Typologie und frühbürgerlicher Realismus. Die Biblia Pauperum Weigel-Felix, PML Ms. 230“. 1976–97 Leitender Restaurator des Bundesdenkmalamts in Wien. 1997–2008 Professor an der HAWK Hochschule für Angewandte Wissenschaft und Kunst, Hildesheim.
2009–12 Vorsitzender der THICOM. Schwerpunkte der Tätigkeit: Erhaltung von Wandmalerei in situ durch Therapie der Ursachen (z. B. Salzverminderung, Gips-Umwandlung), Erweiterung des Berufsfelds der Konservatoren/Restauratoren (Historische Putze und Anstriche, Kooperation mit dem Handwerk) und Einrichtung des ersten internationalen Kurses für Konservierung von Architekturoberfläche an einer Hochschule.